Zehn Büffel, tausend Fragen. Die Wasserbüffel sind nun auf der Weide am Tegeler Fließ und locken täglich viele Besucher an, aber so genau ist auf den ersten Blick nicht klar, was denn hinter dem ganzen Beweidungsprojekt steckt. Da es bestimmt vielen von euch so geht, wenn ihr an die Herde denkt, wollten wir die wichtigsten Informationen zu den Büffeln für euch zusammenfassen. Dazu haben wir eine Grundschulklasse zu dem Thema befragt und die neugierigen Fragen der Schüler entgegengenommen und zusammenfassend beantwortet. Somit haben auch die Schüler unter euch, die noch nichts von dem Projekt erfahren haben, die Möglichkeit, die Herde kennenzulernen.
Woher kommen sie ?
Die Wasserbüffel, die momentan auf der Weide sind, befanden sich vorher einige Jahre auf der Weide eines Landwirts in Brandenburg. Generell bewohnen Wasserbüffel weltweit feuchte Gebiete wie zum Beispiel Sumpfwälder oder Flusstäler.
Was fressen sie ?
Die Wasserbüffel fressen auf der Weide beinahe alles was Grün ist, darunter Gräser und Blätter von Bäumen. An einem Tag nehmen sie bis zu 40 kg Grünfutter zu sich, das ist ungefähr so viel wie ein Grundschüler wiegt. Zur Ernährung gehört auch das Trinken. Die Wasserbüffel finden Wasser an der Tränke oder bilden Löcher indem sie sich auf dem Boden wälzen. Dadurch kommt ebenfalls Wasser zum Vorschein.
Geht es ihnen hier gut ?
Das Tegeler Fließtal bietet den exotischen Wasserbüffeln einen optimalen Lebensraum. Wie in freier Wildbahn können sie fressen, ruhen und in der Herde zusammenleben. Außerdem bietet sich ihnen eine große Auswahl an Grünfutter. Wenn man sie beobachtet merkt man sofort: sie fühlen sich hier wohl.
Bekommen sie Nachwuchs ?
Die Wasserbüffel bringen in drei Jahren durchschnittlich zwei Kälber zur Welt. Die meisten jungen Bullen werden jedoch nach zwei bis drei Jahren aus dem Gebiet entnommen da es in der Herde sonst zu Rangkämpfen zwischen den Bullen kommen würde.
Sind sie auch im Winter hier ?
Die Wasserbüffel werden ab November abgeholt und befinden sich im Winter bei einem brandenburgischen Landwirt auf der Weide, weil sie in den Wintermonaten im Tegeler Fließtal nur wenig Nahrung finden würden. Sie kommen im nächsten Frühjahr wieder auf die Teilfläche in Tegel.
Sind sie zahm ?
Wasserbüffel sind die Nähe von Menschen gewohnt, denn sie werden beinahe ausschließlich von Menschen als Nutztiere gehalten. In freier Wildnis gibt es kaum noch wild lebende Wasserbüffel. Daher fühlen sie sich auch nicht von den Besuchern, die täglich am Gatter entlang laufen, gestört. Streicheln solltet ihr sie jedoch trotzdem nicht.
Die Wasserbüffel sollen die Landschaft pflegen und dienen als “Rasenmäher“. Ihre Aufgabe ist es, die Grünpflanzen auf der Weide abzufressen und Bäume umzukippen. Ansonsten müsste man die Wiese mit Maschinen mähen und das wäre viel aufwendiger und teurer. Es ist aber wichtig, dass man das Gebiet pflegt, denn das Tegeler Fließ ist ein Naturschutzgebiet und deshalb ist es die Pflicht des Bezirks, sich um die Pflege zu kümmern. Die Wasserbüffel sind eine tolle Lösung um den Schutz zu gewährleisten, denn sie ihre Trittlöcher und ihr Fressverhalten bieten vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum.
Bis wann bleiben die Wasserbüffel dieses Jahr im Fließ bevor sie in den Stall kommen?
Die Wasserbüffel werden i.d.R. im November abgeholt und befinden sich dann in ihrem Winterquartier.