Nicht jeder Büffel hat es so gut wie unsere Tegeler „Rasenmäher“.
In Italien gibt es ganze Büffelfriedhöfe und das alles nur, weil sie das „falsche“ Geschlecht haben, wie z.B. auf einer kampanischen Wasserbüffelfarm im Küstenort Castel Volturno. Dort wurden vierundzwanzig ausgewachsene Büffelbullen und ein Kalb, im „fortgeschrittenem Verwesungszustand“ gefunden. Laut den italienischen Behörden, die die Einhaltung von Tierschutzbestimmungen überwachen, sollen die Tiere qualvoll verhungert sein.
In Italien ist Mozzarella schon eine Spezialität, Büffelmozzarella ist ein teures Luxusprodukt, deswegen heißt es auch auf den Farmen „Frauen-Power“, denn nur die Kühe können die Milch für den Käse liefern. Meist handelt es sich bei den getöteten Tieren um wenige Tage oder Wochen alte männliche Büffelkälber, weil diese logischerweise keine Milch abgeben können und somit für die Zucht uninteressant sind. Man kann nicht einmal das Fleisch nutzen und verkaufen, weil dies nicht so populär ist. Die Tiere verhungern oder in Gülle ertrinken zu lassen, ist die einfachste Variante und kostet nichts, denn jede Fütterung ist eine zu viel. Damit niemand das gequälte Brüllen der sterbenden Kälber hört, werden die Mäuler zugebunden.
Rund 380.000 Büffel werden in Italien gehalten, meist für die Produktion der fetten, nahrhaften Büffelmilch, Rohstoff des Mozzarella di bufala. Damit die Kuh überhaupt Milch geben kann, muss sie einmal im Jahr ein Kalb auf die Welt bringen. Etwa 50% aller Kälber sind männlich.
Ich will nicht sagen: „Kaufen Sie keinen italienischen Büffelkäse“, aber denken Sie vielleicht einmal vorher darüber nach!
Quelle: http://www.zeit.de/2015/02/bueffelmozzarella-wasserbueffelfarm-italien
Anmerkung: Alle hier aus Italien geschilderten Umstände treffen natürlich keinesfalls auf die Büffelherde im Fließtal zu! Die Kühe werden auch nicht gemolken!