Naturschutz und Fördermittel

Am 26.08.2005 wurde das Tegeler Fließ zum Natura 2000-Gebiet erklärt und unterliegt damit geregelten Richtlinien.

Natura 2000

Der Name NATURA 2000 steht für ein europaweites zusammenhängendes Netz besonderer Schutzgebiete, das aus den Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung nach der „Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie“ von 1992 und denen nach der Vogelschutzrichtlinie (SPA – Special Protected Area) von 1979 besteht. Es soll den Fortbestand von Lebensraumtypen und Arten, die für die jeweiligen europäischen Regionen charakteristisch sind, dauerhaft sichern und die biologische Vielfalt in Europa bewahren. Die Verantwortung liegt in den Händen aller EU-Mitgliedstaaten. Im föderalen Deutschland übernehmen die einzelnen Bundesländer diese Aufgabe. Das Natura-2000-Netzwerk umfasste 2010 schon etwa 18 % der Landfläche der Europäischen Union. Der Vorteil dieses Netzwerks ist, dass über Ländergrenzen hinweg einheitliche Richtlinien gelten, die nicht von jedem Land speziell erstellt und eingehalten werden.

Durch Natur 2000 sind erforderliche Erhaltungsmaßnahmen für die zu schützenden FFH- Lebensraumtypen im Pflege- und Entwicklungsplan (PEP) festgelegt und klar umschrieben. Eine Pflege durch Mahd ist allerdings mit einem hohen Aufwand, viel Geld und speziellen Maschienen verbunden, weswegen die Wasserbüffel eine schönere und preiswertere Alternative bilden.

Nach anfänglichen Streitigkeiten stellt die EU den Mitgliedsstaaten finanzielle Unterstützung für die FFH-Gebiete nun zur Verfügung.

 

Wer macht was in diesem Projekt?

Das Bezirksamt Reinickendorf beantragte Geld für den Zaunbau als vorbereitende Maßnahme für die Wasserbüffelbeweidung. 75% dafür, also ca. 90.000 €, werden aus dem Förderprogramm ELER (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums) bezogen.

Die restlichen 25% wurden durch das Bezirksamt (BA) selbst und die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (SenStadt) finanziert. Dabei steuerte das BA ca. 20.000 € und SenStadt 10.000 € bei.

Diese schlossen dann mit dem Landschaftspflegeverband Spandau e.V. einen Vertrag. Woraufhin dieser Landschaftspflegeverband mit dem Landwirt Querhammer einen Vertrag für die Wasserbüffel vereinbarte. Denn Herr Querhammer bringt die Büffel schließlich auf die Weide.

Die tägliche Kontrolle vor Ort wird der Stadtjäger, Herr Engel, erledigen.

 

Landschaftspflegeverband Spandau e.V.

Der Landschaftspflegeverband Spandau e.V. gehört zu den inzwischen 140 Landschaftspflegeverbänden in 13 Bundesländern. Diese Verbände sind freiwillige Zusammenschlüsse  von Naturschutzverbänden, Landwirten und Kommunalpolitikern. Das Ziel solcher Verbände ist es, naturnahe Landschaftsräume zu erhalten oder neue zu schaffen. Der Landschaftspflegeverband Spandau ist auch schon der Projektträger des Beweidungsprojekts von Wasserbüffeln auf den Tiefwerder Wiesen in Spandau im Jahr 2011.

 

Förderprogramm ELER (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums)

Dieses Förderprogramm soll von 2014 bis 2020 zusammen mit Europa 2020 und den allgemeinen Zielen der GAP (Gemeinsame Agrarpolitik) drei langfristige strategische Ziele für die EU-Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums erfüllen:

  • die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft
  • die Gewährleistung der nachhaltigen Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen und Klimaschutz
  • eine ausgewogene räumliche Entwicklung der ländlichen Wirtschaft und der ländlichen Gemeinschaften, inklusive der Schaffung und der Erhaltung von Arbeitsplätzen

Für Berlin stehen bis 2020 1,7 Mio. Euro an ELER-Mitteln zur Verfügung.

 

Von Tobias, Markus, Carolin und Lukas

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